Gnostica

Portal zur Bewußtseinserweiterung über die Gnosis. Vorbereitung auf den Aufstieg.

Einleitung

Die Gnosis

Gnosis ist ein altgriechisches Wort, das „Erkenntnis“ heißt. Damit wird auch ein im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus entwickeltes religiöses und philosophisches System bezeichnet, das heute als noch weitgehend unerforscht gilt.

Um die komplexen Ideen und Vorstellungen zu begreifen, die den Mythen und Lehren der Gnosis zugrunde liegen, ist ein gewisses Maß an existenzieller Intelligenz erforderlich.

Die Auseinandersetzung mit gnostischer Literatur stellt jedoch lediglich eine intellektuelle Betätigung dar. Der nächste Schritt besteht darin, das intellektuell Erfasste in Bezug auf sich selbst zu betrachten und den wahren Schatz der Gnosis in sich selbst zu erkennen.

Es geht bei der Gnosis nämlich nicht um Verstehen, sondern um Erkennen. Christoph Schlingensief soll gesagt haben: „Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendetwas stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können.“ Wie die Kunst, geht Erkennen über das Begreifen hinaus, was immer wieder Staunen hervorruft, weil Erkennen den Kern der Sache trifft. Ein untrügliches Zeichen für echte gnostische Erkenntnis ist das Empfinden, durch eine solche Erkenntnis erfüllt zu sein. Die Fülle (Pleroma) stellt ja einen zentralen gnostischen Begriff dar. Die gnostische Erkenntnis wird zu einem Teil des Erkennenden. Man wird zu dem, was man erkannt hat, könnte man auch sagen. Erkenntnis klingt wie eine innere Stimme. Sie erweckt den Eindruck, dass man stets auf der Suche nach ihr gewesen sei. Etwas, das tief in uns verborgen liegt, offenbart uns, dass das, was wir gerade gelesen oder worüber wir nachgedacht haben, das „Wahre“ ist. Dieses „Etwas“ ist der „Ruf“

Der Ruf

Der Ruf ist eine innere Botschaft, die die Suchenden als Geschenk von einer höheren Instanz empfangen, wenn diese es für angebracht hält. Sein Ursprung liegt in einer göttlichen Dimension, die uns unbekannt ist, aus der die „wahre Stimme“ diejenigen ruft, die sie erkennen sollen, weil in ihnen ein Same von ihr ist, wie es die gnostische Schrift „Die dreigestaltige Protennoia“ zum Ausdruck bringt.

Wenn der Ruf in uns eintrifft, hat er schon die unvorstellbare Distanz überwunden, die die erhabenen göttlichen Sphären von der Welt der Menschen trennt. Durch Gnosis werden den Begnadeten die Mysterien des Lichts in der Höhe nach und nach offenbart. Die Reise startet und der Aufstieg steht kurz bevor.

Es sind nicht gute Taten, Gebete, Almosen, das Hören von Predigten oder das Feiern von Gottesdiensten, die die Menschen retten können, sondern ausschließlich die Erkenntnis darüber, „wer wir waren und was aus uns geworden ist, wo wir waren und wohin wir gebracht wurden, wohin wir eilen, wovon wir erlöst werden und was Geburt und Wiedergeburt sind.“ (Excerpta ex Theodoto, 78)

Die wahre Freiheit

Weshalb ist das so? Gnostiker betrachten die Welt nicht als göttlich, sondern als das Produkt eines minderwertigen Schöpfergottes, der in platonischer Terminologie „der Demiurg“ genannt wird. Die Welt ist ebenso wertlos wie der Demiurg, was die Anwesenheit von Gewalt, Krieg, Krankheit, Schmerzen, Leid und Not erklärt. In diesem Zusammenhang sei auf die berühmte Theodizee-Frage hinzuweisen.

Der Demiurg erschuf den Menschen demnach als fleischlichen Käfig für die Lichtseele, die in ihm enthalten ist (auch bekannt als: Nous, göttlicher Funke, inneres Selbst). Die Seele lebt wie ein Fremder in einer feindlichen Welt. Ursprünglich war sie Teil einer höheren göttlichen Dimension, doch sie wurde in einer materiellen Welt gefangen, einem Körper eingesperrt und mächtigen Leidenschaften ausgeliefert, die sie ihren göttlichen Ursprung völlig vergessen ließen.

Nur Gnosis kann die Seele aus ihrem materiellen Gefängnis befreien. Hierbei wird die Gnosis-Definition von Theodotus, die als Aufruf zur Suche nach unserem wahren Selbst zu betrachten ist, deutlich verständlich.

Das Menü „Die Gnosis“ enthält zwölf Artikel, die sich mit den zentralen Aspekten des Gnostizismus befassen; eine Übersicht findet man rechts. Sie sind in einer möglichst verständlichen Sprache verfasst, um den Einstieg ins Thema zu erleichtern. Wer sich davon angesprochen fühlt, dem empfehle ich, die Texte der Nag-Hammadi-Bibliothek zu studieren.

Septimius

Schwerpunkte des Gnostizismus

Einleitung

DIE GNOSIS

 

DER ANFANG (DAS ALPHA)

  1. Der Vater
  2. Der Sohn
  3. Die Äonen

DER FALL

  1. Sophia
  2. Der Herrscher dieser Welt
  3. Der Mensch

DIE UMKEHR

  1. Die Reue der Sophia
  2. Die Mission des Sohnes
  3. Die drei menschlichen Gattungen

DIE ERLÖSUNG

  1. Der Erlöser
  2. Die Erlösung

DAS ENDE (DAS OMEGA)

  1. Aufstieg und Wiederherstellung

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