Der Herrscher der Welt

Der Demiurg Jaldabaoth im Apokryphon Johannis hat das Gesicht eines Löwen und den Körper einer Schlange, eine Physiognomie, die dem Deus Arimanius der Mithras-Mysterien und dem Princeps tenebrarum der manichäischen Mythologie ähnelt. Das löwenköpfige Wesen, das in die Windungen einer gigantischen Schlange gewickelt ist, ist das Bild der ewigen Zeit (Äon), des iranischen Zurwan Akanarag, der alles auflöst und verzehrt. Die Windungen der Schlange spielen kosmologisch auf die zyklischen Ereignisse an, denen die astralen Bewegungen unterliegen, die den unausweichlichen Fluss der Zeit bestimmen.
Das Apokryphon des Johannes[1] ist ein bedeutendes gnostisches Werk, das in der Nag-Hammadi-Bibliothek entdeckt wurde. Es bietet unter anderem eine komplexe und vielschichtige Darstellung der Schöpfung und der Rolle von Jaldabaoth, einem zentralen Charakter in der gnostischen Mythologie. Jaldabaoth wird als der Schöpfergott dargestellt, der die materielle Welt erschafft, aber gleichzeitig ignorant und hochmutig ist.
Die wichtigsten Aussagen über Jaldabaoth, den Herrscher dieser Welt
Ursprung und Identität – Jaldabaoth ist der erste Archont und Herrscher dieser Welt. Da er durch den Fehler der Sophia (Weisheit) entstanden, die versucht hatte, ein an Materie orientiertes Bild aus sich selbst ohne Zustimmung des Geistes zu erschaffen, ist er ein unvollkommenes Wesen, der sich selbst als Gott bezeichnet. Das bedeutet, dass alle Menschen, die an einen Schöpfergott glauben, an jemanden glauben, der kein Gott ist, sondern eine minderwertige Kreatur, die die Menschen als ihr Eigentum ansieht.
Schöpfung und Herrschaft – Jaldabaoth hat sich selbst zwölf Archonten geschaffen und ihnen verschiedene Kräfte verliehen. Diese Archonten sind für die Schöpfung von Engeln verantwortlich, die ihm untergeordnet sind. Jaldabaoth hat sein Feuer unter diesen Engeln verteilt und sich selbst zum einzigen Gott erklärt, was seine Ignoranz und seinen Hochmut widerspiegelt.
Fehlerhaftigkeit und Unwissenheit – Er ist nicht in der Lage, die Unvergänglichkeit oder die wahre Natur des Göttlichen zu erkennen. Seine Schöpfungen sind daher unvollkommen und spiegeln seine eigene Mangelhaftigkeit wider. Jaldabaoth erkennt nicht, dass er von der Kraft seiner Mutter (Sophia) abhängt.
Vorgeschichte
Die Geschichte von Jaldabaoth ist eng mit dem Fehler des Äons Sophia (gr. „Weisheit“) verbunden. Die Äonen (gr. αἰώv aion) sind göttliche Emanationen jenseits von Zeit und Raum, die das Pleroma (gr. „Fülle“) und somit die Fülle Gottes bilden. In der gnostischen Literatur werden sie, im Gegensatz zu ihrer ursprünglichen Bedeutung von „ewigen Zeiträumen“, als personifizierte („hypostasierte“) Wesenheiten dargestellt, die aus der obersten Gottheit hervorgehen. Valentinus, ein prominenter Vertreter der Gnosis, beschreibt Gott als den perfekten Äon (teleios aiôn), aus dem 30 niedere Äonen entspringen, wobei der jüngste die Weisheit (Sophia) ist.
Jaldabaoths Geburt
Sophia entwickelte, wie im Kapitel „Der Fehler der Sophia“ beschrieben, einen kühnen materienbezogenen Gedanken, der den Richtlinien des Pleroma und dem Wunsch des Vaters widersprach. Als sie sich aufgrund der unüberwindlichen äonischen Macht, die ihr zur Verfügung stand, übermäßig ausdehnte, wurde ihr Gedanke in einer unheimlichen Kreatur manifest. Diese war ein unvollkommenes Werk, dessen Gestalt der ihrer Mutter nicht ähnelte, da sie es ohne ihren Partner (gr. σύζυγoς syzygos[2]) ganz allein geschaffen hatte. Das Wesen glich einer Schlange mit Löwengesicht, und seine Augen strahlten wie Feuer.
Aussetzung und Inthronisierung Jaldabaoths
In Angst und Scham darüber, dass jemand unter den Unsterblichen ihre Kreatur sehen könnte – denn ihr war bewusst, dass es ein Verstoß gegen die göttliche Ordnung war, ihre emanierende Kraft außerhalb der allen Äonen auferlegten Grenzen anzuwenden –, setzte Sophia sie außerhalb des Pleroma aus.[3]
Sie umhüllte sie mit einer leuchtenden Wolke, setzte sie auf einen Thron in der Mitte dieser Wolke, und gab ihr den Namen Jaldabaoth. Der erste Herrscher, der Herrscher der Welt, war geboren.
Die Macht, die er von seiner Mutter übernahm, war erheblich. Der ausgestoßene Jaldabaoth ergriff Besitz von einer Region außerhalb des Pleroma und schuf einen eigenen Äon für sich, der mit leuchtendem Feuer lodert und in dem er bis zum heutigen Tag lebt.
Jaldabaoth zeugt zwölf Engel
Das aus Unwissenheit geborene unwissende Wesen hielt sich für überaus überlegen und wurde aufgrund seiner Unwissenheit überheblich. Er kopulierte mit der Blindheit (gr. απονοια aponoia; hier: Blindheit, Wahnsinn), die ihn unaufhörlich begleitete, und zeugte mehrfach Gewalten[4], die sich ihm unterwarfen.
Hochmut und Unwissenheit gehen oft Hand in Hand. Die Unkenntnis über das eigene Nichtwissen bewirkt eine kognitive Verzerrung, die die arrogante Haltung weiter verstärkt. Jaldabaoth hatte eine zu hohe Meinung von seinen eigenen Fähigkeiten und war der Ansicht, mehr zu wissen als er tatsächlich wusste.[5] Diese fehlende Einsicht führt schließlich dazu, dass er sich selbst als allwissend wahrnahm, was seine Überheblichkeit weiter steigerte.[6]
Ein weiterer Faktor, der auf Jaldabaoth maßgeblich Einfluss nahm, war die entstandene Dynamik. Die von ihm gezeugten und ihn bewundernden Engelscharen trugen zusätzlich zu seiner Selbstwahrnehmung und seiner Unkenntnis bei. In sozialen Gruppen kann arrogantes Verhalten dazu führen, dass Individuen mit weniger Wissen versuchen, sich durch Überheblichkeit zu profilieren. Dies kann in einem Wettbewerb um Status oder Anerkennung resultieren.[7]
Zuerst schuf Jaldabaoth zwölf Engel, die jeweils eigene Äonen hatten, und zwar nach dem Vorbild der unvergänglichen Äonen. Er erschuf für jeden von ihnen sieben Engel sowie drei Mächte für diese Engel, die alle unter ihm stehen, nach dem Vorbild der himmlischen Mächte, die vor ihm existierten. Als die zwölf Gewalten, die der erste Herrscher der Finsternis aus seiner Unkenntnis heraus gezeugt hatte, erschienen, wurden sie mit diesen Namen bezeichnet:
- Haoth
- Harmas, der das Auge des Feuers ist;[8]
- Galila
- Jobel
- Adonaios
- Sabaoth
- Kainan Kasin, der die Sonne genannt wird;
- Abiressia
- Jobel
- Armoupiael
- Adonin
- Belias
Jaldabaoth stellt ein Wesen dar, das nicht vollkommen ist. Demnach gehören auch die von ihm erschaffenen Engel zu seiner unvollkommenen Schöpfung. Sie sind nicht nur einfache Überbringer göttlicher Nachrichten, wie sie oft dargestellt werden, sondern auch komplexe Wesen mit eigenen Identitäten und Funktionen. Jeder Engel besitzt zwei unterschiedliche Identitäten und trägt daher zwei Namen: einen, den Jaldabaoth ihnen zugewiesen hat, und einen, den die Herrlichkeit des Himmels ihnen verliehen hat. Wenn ein Engel mit dem Namen, den Jaldabaoth ihm zugewiesen hat, angesprochen wird, verhält er sich entsprechend der trügerischen Natur, die Jaldabaoth ihm eingepflanzt hat, und seiner Verstrickung im Machtgefüge des Jaldabaoths. Dies führt dazu, dass er nach und nach schrumpft. Wenn man ihn mit dem Namen anspricht, der ihm von der Herrlichkeit des Himmels verliehen wurde, zeigt er sein wahres Wesen.
Dieser Umstand hat weitreichende Implikationen über das Verhältnis von Sprache und Sein zueinander. Sprache ist nicht nur ein Werkzeug zur Kommunikation, sondern auch eine schöpferische Kraft. In vielen mystischen Traditionen wird angenommen, dass das Aussprechen eines Namens eine Art von Macht über das benannte Wesen hat – eine Idee, die sich durch viele Kulturen zieht.
Jaldabaoth setzt Archonten ein
Jaldabaoth setzte auch zwölf Archonten („Herrscher“, „Könige“) ein: sieben über die sieben Himmel und fünf über die Tiefe des Abgrunds. Er gab ihnen Anteil an seinem Feuer, aber er entsandte nichts von der Lichtmacht, die er von seiner Mutter genommen hatte, denn er ist unwissende Finsternis.
Als das Licht sich mit der Finsternis vermischt hatte, brachte es die Finsternis zum Leuchten. Als aber die Finsternis sich mit dem Licht vermischt hatte, verfinsterte sie das Licht und es wurde weder hell noch dunkel, sondern schwach. Das Werk „Pistis Sophia“ (Codex Askewianus) bezieht sich mehrfach auf die „Mischung“. Der Mensch lebt in einer Welt, in der Licht und Dunkelheit, Gut und Böse sowie Geist und Materie miteinander verwoben sind. Diese Welt, die archontischen Ursprungs ist, entstand aus einem in der Urzeit geschehenen fehlerhaften Vorgang.
Selbst der Herrscher der Welt trägt drei Namen. Der erste Name ist Jaldabaoth, der zweite ist Saklas und der dritte ist Samael. Er ist frevlerisch in seiner Arroganz, die in ihm ist, denn er sprach: ‚Ich bin Gott, und es gibt keinen anderen Gott außer mir‘.[9] Dabei ist ihm sowohl seine eigene Schwäche als auch der ursprüngliche Ort seiner Herkunft unbekannt.
Die Archonten bauten ihre Macht aus, indem sie für jeden von ihnen sieben Mächte schufen, die sich je sechs Engel erschufen, bis es insgesamt 365 Engel waren. [10]
Die Archonten haben Tiergesichter
Die Namen der Archonten, die über die sieben Himmel und die Weltordnung herrschen, sind:
- Jaoth (Löwengesicht)
- Eloaios (Eselsgesicht)
- Astaphaios (Hyänengesicht)
- Jao (siebenköpfiges Schlangengesicht)
- Adonaios (Schlangengesicht)
- Adoni (Affengesicht)
- Sabbataios (leuchtendes Feuersflammengesicht)
Jaldabaoths Ungehorsam
Jaldabaoth, Sakla, der sich in jedem Gesicht zeigen kann,[11] gab den Archonten einen Teil seiner eigenen Macht und seines eigenen Feuers. Von dem reinen Licht, das er von der Mutter weggezogen hatte, und der Macht gab er ihnen jedoch nichts. Er ließ sich Gott über sie nennen, da ihn die Herrlichkeit, die ihn durch die Macht des Lichtes seiner Mutter umglänzte, erfüllte, wodurch er seinem Ursprung ungehorsam wurde.
Weiter verband er die sieben Mächte mit den Gewalten. Dadurch, dass er sprach, entstanden sie, und er gab ihnen Namen. Dazu die amerikanische Religionswissenschaftlerin Dr. Karen King: „Die göttlichen Äonen erscheinen auf Ersuchen des jungfräulichen Geistes Barbelo-Pronoia mit der entsprechenden Zustimmung der transzendenten Gottheit. Zeugung findet im Göttlichen Reich durch Selbstbetrachtung und verläuft gemäß der natürlichen Hierarchie des göttlichen Willens. Im Gegensatz dazu erzeugt der Weltschöpfer seine Diener durch Paarung mit der Blindheit („Wahnsinn“): Er spricht, und sie entstehen.“[12] Dieser unnatürlicher Vorgang wird in der Bibel bestätigt: „Denn er sprach und es geschah; er gebot und da stand es.“ (Ps 33:9)
Die Methode des Demiurgen, der im Apokryphon des Johannes Jaldabaoth genannt wird, die Welt durch Sprache zu erschaffen – durch einen Akt des Sprechens oder Befehls – gilt den Gnostikern als problematisch. Der Demiurg glaubt ebenso unbedacht wie Sophia, die etwas tat, ohne zuvor den Geist um Zustimmung zu bitten, dass es ausreicht, etwas mit einem Wort auszusprechen, um es ins Leben zu rufen. Es handelt sich um einen oberflächlichen Vorgang. Echte Schöpfung braucht mehr als nur Worte. Der Demiurg entzieht sich, indem er die Welt einfach durch Worte erschafft, auch einer gewissen Verantwortung für das Gelingen seines Schöpfungsakts. Ein wahrer Schöpfer sollte im Voraus wissen, dass das Ergebnis seines kreativen Prozesses nur gut sein kann, anstatt zu sagen: „Es werde dies oder das“, um sich dann überraschen zu lassen, wie der Satz „Gott sah, dass es gut war“ (sieben Mal in Genesis, Kapitel 1) erahnen lässt.
Die Weltordnung übertrifft ihren Erschaffer
Nachdem er jedoch alle Dinge erschaffen hatte, ordnete er sie nach dem Vorbild der ersten Äonen, die entstanden waren, an, um sie nach dem Vorbild der Unvergänglichen zu gestalten. Dies geschah nicht, weil er die Unvergänglichen gesehen hatte, sondern weil die Macht in ihm, die er von seiner Mutter erhalten hatte, ein Abbild der Weltordnung in ihm erzeugte.
Jaldabaoth als eifersüchtiger Gott
Als er die Schöpfung unter ihm und die Engelscharen, die aus ihm entstanden waren, betrachtete, sprach er: ‚Ich bin ein eifersüchtiger Gott, und es gibt keinen anderen Gott außer mir‘,[13] wodurch er den Engeln unter ihm indirekt zu verstehen gab, dass es einen anderen Gott gibt. Denn wenn es tatsächlich keinen anderen Gott gibt, warum ist er doch auf ihn eifersüchtig?
Quellen:
- Schenke, H., Bethge, H. & Kaiser, U. U. (2001). Nag Hammadi Deutsch: Bd. NHC I,1-V. 1. de Gruyter.
- The Nag Hammadi Scriptures edited by James M. Robinson (Print)
- The Gnostic Gospels by Elaine Pagels (Print)
- Gnosticism: New Light on the Ancient Tradition of Inner Knowing by Stephan A. Hoeller (Print)
- „The Demiurge in Gnostic Literature“ by John D. Turner in The Journal of Early Christian Studies (Academic Journal)
- „Jaldabaoth and the Creation of the World“ by April DeConick in The Harvard Theological Review (Academic Journal)
[1] Die folgenden Zitate aus dem Apokryphon des Johannes stellen Paraphrasierungen dar. Quelle: Schenke, H., Bethge, H. & Kaiser, U. U. (2001). Nag Hammadi Deutsch: Bd. NHC I,1-V. 1. de Gruyter.
[2] Im valentinianischen Denken ist der Begriff des Paares („Syzygie“) von zentraler Bedeutung. Er bezeichnet die Verbindung sich ergänzender Eigenschaften („Äonen“) zu einem Zustand der Ganzheit und Fülle (Pleroma). Dies stellt die höchste Ebene der Realität dar. Die Hälften einer Syzygie werden oft als männlich und weiblich bezeichnet. Das Männliche entspricht der Form, das Weibliche der Substanz.
[3] In der Antike kam es häufig vor, dass Kinder ausgesetzt wurden. Viele herausragende Männer (wie Ödipus, Kyros, Romulus und Remus) sollen ausgesetzt worden seien. Bei den Lakedämoniern musste es sogar geschehen, wenn das Kind schwächlich oder missgestaltet war.
[4] Eph 6:12 „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten [gr. ἐξουσία – exusia: Gewalt; Recht; Vollmacht;] gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.“
[5] In The Dunning-Kruger Effect: On Being Ignorant of One’s Own Ignorance wird dieses Phänomen ausführlich behandelt. Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt die kognitive Verzerrung, bei der weniger kompetente Personen ihre Fähigkeiten überschätzen und somit arrogant auftreten (Kruger & Dunning).
[6] In Thinking, Fast and Slow erläutert Daniel Kahneman die kognitiven Verzerrungen, die die Wahrnehmung unserer Fähigkeiten beeinflussen können.
[7] In The Social Animal beschreibt Elliot Aronson die Mechanismen sozialer Interaktion und wie diese zur Entstehung von Arroganz beitragen können (Aronson).
[8] Harmas erinnert am Shivas dritten Auge. Wenn Shiva sein drittes Auge öffnet, geht aus diesem dritten Auge ein Feuerstrahl, der Dämonen oder manches andere zerstören kann.
[9] Jes 45:18.21.22; Jes 45,21; Im rabbinischen Judentum wird Samael häufig mit Satan gleichgestellt, wobei sich Satan auf seine Funktion als Ankläger und Samael auf einen Eigennamen bezieht. In der Kabbala ist Samael der blinde Engel oder Fürst der Dunkelheit.
[10] Laut Giversen schufen die sieben Mächte so lange Engel in Sechsergruppen, bis es insgesamt 365 Engel gab. Dies impliziert in der Tat, dass nicht alle Mächte jeweils eine Gruppe von 6 Engeln schufen. Andernfalls würde die Berechnung nicht stimmen.
[11] Hes 1:4-27
[12] King, K. L. (2008). The Secret Revelation of John. Harvard University Press. S. 93.
[13] Ex 20:5

Der Demiurg Jaldabaoth im Apokryphon Johannis hat das Gesicht eines Löwen und den Körper einer Schlange, eine Physiognomie, die dem Deus Arimanius der Mithras-Mysterien und dem Princeps tenebrarum der manichäischen Mythologie ähnelt. Das löwenköpfige Wesen, das in die Windungen einer gigantischen Schlange gewickelt ist, ist das Bild der ewigen Zeit (Äon), des iranischen Zurwan Akanarag, der alles auflöst und verzehrt. Die Windungen der Schlange spielen kosmologisch auf die zyklischen Ereignisse an, denen die astralen Bewegungen unterliegen, die den unausweichlichen Fluss der Zeit bestimmen.
Schwerpunkte des Gnostizismus
Einleitung
DIE GNOSIS
DER ANFANG (DAS ALPHA)
- Der Vater
- Der Sohn
- Die Äonen
DER FALL
- Sophia
- Der Herrscher dieser Welt
- Der Mensch
DIE UMKEHR
- Die Reue der Sophia
- Die Mission des Sohnes
- Die drei menschlichen Gattungen
DIE ERLÖSUNG
- Der Erlöser
- Die Erlösung
DAS ENDE (DAS OMEGA)
- Aufstieg und Wiederherstellung